Samstag, August 27, 2005

Im Dunstkreis II

Kurzer Nachtrag hinsichtlich eines häufigen Einwurfes in diversen Religionsdebatten. Der Einwurf geht so:

Die Existenz Gottes kann weder bewiesen noch widerlegt werden, entweder man glaubt daran oder man lässt es. Aber es ist nicht möglich, die These zu falsifizieren.

Der Schluss, die Existenz Gottes könne weder bewiesen noch widerlegt werden - folglich müsse man daran glauben oder nicht - ist völlig arbiträr. Es ist logisch unmöglich, ein Negativum zu beweisen. Die Beweislast liegt stets bei demjenigen, der etwas Positives, etwas Existentes, behauptet. Es widerspricht den Denkgesetzen, einen Atheisten aufzufordern, die Nichtexistenz eines Wesens nachzuweisen, für deren Existenz es keinerlei Beweise gibt; Existenz existiert. Und nur Existenz existiert.