Widerlich.
Die USA erleben die größte Naturkatastrophe ihrer Geschichte. Zeit für Bestürzung, Trauer, Spenden. Möchte man meinen. Nicht so für Jürgen Tritt-Ihn, deutscher (Noch-)Umweltminister, der sich in einem Aufsatz für die "Frankfurter Rundschau" in kruden Theorien über Zusammenhänge zwischen Klimaerwärmung (eine Mär, die nicht wahrer wird, je öfter man sie auftischt) und Hurrikans ergeht, ohne auch nur in einem einzigen Wort Trauer oder Beileid auszudrücken. Claus Christian Malzahn schreibt dazu treffend im "Spiegel:"
Es gibt namhafte Wissenschaftler und Nobelpreisträger, die das Problem globaler Erwärmung ganz anders sehen als Jürgen Trittin. Viele halten die Bekämpfung von Aids, Hunger, Malaria auf der globalen Prioritätenliste für wesentlich wichtiger als die Verringerung des CO2-Ausstoßes, und diese Leute, die das im vergangenen Jahr in einer Erklärung namens "Kopenhagener Konsens" deutlich gemacht haben, stehen wirklich nicht auf der Payroll der texanischen Ölindustrie. Aber darum geht es jetzt auch nicht. Jetzt geht es um Mitgefühl mit den Menschen im Süden der USA, die von einem Jahrhundertsturm gestraft wurden. Für den können sie nichts. Die Deutschen konnten allerdings eine Menge für den Zweiten Weltkrieg - trotzdem regnete es anschließend Care-Pakete aus den USA. Trittins Besserwisserei ist deshalb nicht nur geschmacklos - sie ist auch geschichtsvergessen.
1 Comments:
So widerlich es sein mag - noch widerlicher sind geheuchelte Beileidsbekundungen der Politiker.
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