Samstag, Juni 25, 2005

Keine Meinungsfreiheit für die falsche Meinung...

Es mutet nur noch lächerlich an. "Der Standard" veröffentlicht einen offenen Brief "besorgter jüdischer österreichischer StudentInnen" anlässlich einer Veranstaltung im Rahmen des sog. "Schiller-Kommers", die in einem Universitätsgebäude stattfand. Der Autor räumt zwar ein, dass die vom Ring Freiheitlicher Studenten durchgeführte Veranstaltung "dem Beschluss des Senats, Räumlichkeiten der Universität für Veranstaltungen der ÖH-Fraktionen bereitzustellen" entspräche. Aber halt - Kommers = Burschenschaften = Rechtsextremismus. Schon ergeht man sich in wilden Spekulationen über den Inhalt der unter Ausschluss der Öffentlichkeit verbrachten Veranstaltung. Wo ein Andreas Mölzer auftritt, ist das Böse schließlich nicht weit. Und so folgert man, in politisch-korrekter Sprachvergewaltigung:
"JedeR österreichische BürgerIn sollte entrüstet sein, dass es Burschenschaften immer noch möglich ist, über die Universität Bedeutung und Freiräume zu erlangen."
Ich schlage eine ehrlichere, alternative Feststellung vor:
"JedeR österreichischeR BürgerIn sollte entrüstet sein, dass es in diesem Land immer noch möglich ist, das Recht auf freie Meinungsäußerung auszuüben."

Davon abgesehen ist es natürlich lächerlich, dass angesichts einer die Hauptuni regierenden Rotfront (Verband Sozialistischer Studenten, Grünalternative und Kommunisten kommen auf 70%) wegen einer Veranstaltung der im Promillbereich vertretenen nationalen Sozialisten der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen wird.
Ihnen allen sei ins Stammbuch geschrieben:
"Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen." (Ludwig vom Mises)

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hattest du schon Strafrechtsprüfung, Flaubert?

1:14 PM  
Blogger Flaubert said...

Nein, nächsten Freitag.

1:29 PM  

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