Freitag, Juni 10, 2005

Zur leidigen Causa Kampl/Gudenus

Wir müssen uns abgewöhnen, ständig nach Polizei und Staat zu rufen, wenn unsere Mitmenschen Dinge tun oder sagen, die uns missfallen. In einem freien Rechtsstaat werden falsche Behauptungen durch Argumente widerlegt, aber es muss erlaubt sein, diese falschen Behauptungen zu tätigen (so widerlich und unverständlich diese auch sein mögen). Das Verbieten von falschen Behauptungen, Dummheiten oder Lügen ist ein totalitärer Zug.

Zudem ist die selektive Schwerpunktsetzung des Gesinnungsstrafrechts ("Verbotsgesetz") in diesem Bereich ungerechtfertigt; Glorifizierungen von Che Guevara, Mao, Stalin oder anderen (von Hitler verschiedenen) Massenmördern werden allenfalls mit einem "Werd' erwachsen" quittiert, sind jedoch nicht weniger verwerflich.

"Auch wenn ich nicht mit Ihrer Meinung übereinstimmte, würde ich doch bis zu meinem letzten Atemzug Ihr Recht verteidigen, diese frei äußern zu dürfen." (Voltaire)