Montag, November 07, 2005

"Grenzen des Wachstums", Folge 1001

Die Internationale Energieagentur (IEA)
warnt (wieder einmal) vor der bevorstehenden durch Erdölabhängigkeit sowie -knappheit und "rasant wachsenden" Energiehunger bedingten "großen Katastrophe". Diesmal hat man die beliebten Horrorszenarien bis ins Jahre 2030 durchgespielt. Der berühmten Prognose des Club of Rome aus dem Jahre 1972 ("Die Grenzen des Wachstums") zufolge müssten wir öltechnisch ja bereits seit fünf Jahren im Trockenen sitzen.
Anlass zu Optimismus ist jedoch in der Tat nicht gegeben, obwohl die Frage "Ist die Menschheit in der Lage, angesichts der bevorstehenden Ölknappheit gleichermaßen befriedigende Formen der alternativen Energiegewinnung zu finden?" durchaus zu bejahen ist. Der Markt - die Menschen - sind dazu in der Lage. "There are no such things as limits to growth, because there are no limits on the human capacity for intelligence, imagination and wonder", formulierte Ronald Reagan prägnant die Antwort auf die Schalmeiengesänge der grünen Weltuntergangspropheten. Aber der Staat ist dazu nicht in der Lage und wird sich weiterhin seiner gesamten (noch ausbaufähigen) Palette - von Atomausstieg bis zu Eingriffen in die freie Preisbildung und Sondersteuern gegenüber Mineralölkonzernen - bedienen, um der Prognose der (freilich ebenso staatlichen) IEA gerecht zu werden.
Wieviel Prozent des Benzinpreises machen noch schnell Steuern aus? - Richtig, 56,2% ...