Der Westen, der reißende Fluss
Ihr erzählerisches Repertoire beinhaltet unter anderem die Erschießung von Frauen, welche die Todsünde eines Friseurbesuches begangen hatten, die gelacht hatten (überhaupt der frevelhafteste Verstoß gegen den Koran), die ihre Ganzkörper-Bhurka kurz geöffnet hatten (vielleicht um ein Glas Wasser zu trinken?), die nachts alleine das Haus verließen oder Ehebruch begangen hatten (dem dabei involvierten Mann geschieht freilich nichts), weiters berichtet sie von dem altrömischen "panem et circenses" nachgebildeten öffentlichen Hinrichtungen sogenannter "Ungläubiger" in Fußballstadien, begleitet von kollektivem "Allah akbar"-Gegröhle ("Gott ist groß"), vergleicht die Errungenschaften der westlichen Zivilisation mit jenen des Islams und vermag hie und da ihren heiligen Zorn stilistisch wohltuend auszudrücken:
(... ) der Islam ist ein Teich. Und der Teich ist ein stehendes Gewässer. Voll mit Wasser, das nie abfließt, sich nie bewegt, sich nie reinigt, nie zu fließendem Wasser wird, das bis ins Meer strömt. In der Tat verunreinigt es leicht und taugt auch wenig als Tränke. Der Teich liebt das Leben nicht. Er liebt den Tod (...) Der Westen dagegen ist ein Fluss. Und Flüsse sind Wasserläufe. Wasser, das ständig weiterströmt und sich dabei reinigt, erneuert, noch mehr Wasser aufnimmt, ins Meer fließt, und Geduld, wenn es manchmal zu Überschwemmungen kommt. Geduld, wenn der Fluss manchmal vor Kraft über die Ufer tritt. Der Fluss liebt das Leben. (Die Kraft der Vernunft, S. 311)
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