Mittwoch, Juli 06, 2005

Fangen Sie gar nicht erst damit an!

Der oberösterreichische Zivilschutzverband, der sich das ungemein sinnige gesetzliche Verbot von Alkopops als Erfolg auf die Fahnen schreibt, sieht nun ein weiteres Gebiet, auf dem die Jugend vor sich selbst geschützt werden muss: "happy hours", in denen alkoholische Getränke zu ermäßigten Preisen ausgeschenkt werden, würden Jugendliche zum "Kampftrinken" animieren und seien daher zu verbieten. Ehrlicher als dieses Stückwerk wäre ein vollständiges Alkoholverbot für Jugendliche, das unsere Beschützer in Brüssel freilich auch schon längst angedacht haben. So meint der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz Markos Kyprianou:
Die Altersgrenze von 16 Jahren ist zu niedrig.
Der Einwand des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Brauer-Bundes, Peter Hahn, wonach ein Alkoholverbot für 16- bis 18-jährige den Konsum sogar attraktiver machen würde (no na!), wird wohl als interessenindizierte Schutzbehauptung abqualifiziert werden. Übrigens: Wo bleiben die Warnhinweise auf Bierflaschen à la "Achtung: Bier macht dumm. Fangen Sie gar nicht erst damit an! Ihr EU-Kommissar für Verbraucherschutz und Volksgesundheit."?