Mittwoch, Mai 11, 2005

Genfood

Ein lesenswertes Interview mit einem gewissen Professor Stadler über die Folgen der Anti-Gentechnik-Hysterie.

"Seit mehr als zehn Jahren essen mehr als 200 Millionen
Amerikaner täglich Genfood und es gibt keinen
einzigen Hinweis darauf, dass dadurch jemals jemand
zu Schaden gekommen wäre. (...)
Im Gegensatz dazu kennen wir die Bioskandale
der letzten Jahre, wo erwiesenermassen Leute
an falsch gedüngtem Biosalat gestorben sind, wo es
Todesfälle mit roher Biomilch gab."

6 Comments:

Blogger abstrahiert said...

Ich bin zwar auch gegen Gentechnik-Verbote, aber die von dir zitierte Stelle halte ich für verdammt unwissenschaftlich: Nur, weil bis jetzt noch nichts passiert ist, heißt das ja nicht, dass in Zukunft auch nichts passieren wird: Unzulässig induktiv. Und nur, weil irgendwer irgendwo irgendwann aufgrund falscher Biodüngung (wie darf ich mir das vorstellen?!) gestorben ist, heißt das auch noch nichts: Unzulässig induktiv.

2:10 PM  
Blogger Flaubert said...

Induktion und Wissenschaft schließen einander ja nicht per se aus (außer man vertritt einen hypothetischen Deduktivismus à la Popper).
Ohne induktive Schlüsse kommen wir nie aus - dass jeden Tag die Sonne aufgehen wird, ist schließlich genauso eine induktive Herleitung.

3:09 PM  
Blogger abstrahiert said...

Naja, das nicht. Ich find's halt immer nur sehr problematisch. Und gerade wenn es um körperliche Integrität und die Auswirkungen von gentechnisch veränderter Nahrung darauf geht, weiß man mE halt noch zu wenig, um gesicherte Aussagen treffen zu können. Was aber nicht heißen soll, dass ich dafür bin, das Zeug zu verbieten. Wer will, darf sich gerne (potentiell) selbst gefährden. Darf ja auch jeder Rauchen (da ist es erwiesen) und Mobiltelefone benutzen (ähnliche Vermutungen).

3:43 PM  
Blogger Flaubert said...

Ja, da gehen wir sowieso völlig d'accord. Das Interview will wohl in erster Linie zeigen, dass es auch andere Meinungen gibt als die grüne Angstmacher-Mainstream-Haltung.

5:43 PM  
Anonymous Anonym said...

Geh flaubert, huss ned dauernt gegen die anzig wöhlbare partei in österreich, es gibt afoch ka altanative zu di grünen! aus! mit deim liberalismus kannst obfohrn!

5:58 PM  
Blogger Flaubert said...

Ich spreche auch nicht einem Liberalismus das Wort, der in dem besteht, was das LiF gefordert hat oder was andere "liberale" Parteien in Europa fordern (FDP, Venstre, Liberal Democrats etc.). Leider ist der Begriff "Liberalismus" angesichts seines inflationären Gebrauchs zu einer reinen Wortfloskel verkommen -- sinnentleert und nicht selten ins Gegenteil verkehrt. Das nur dazu.

6:13 PM  

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