Sonntag, Februar 27, 2005

Ayn Rand hatte einfach Recht.

Ayn Rand



"Ich gebe den großartigsten Sonnenuntergang her für einen Blick auf die Skyline von New York. Speziell wenn man die Details nicht sehen kann. Nur die Umrisse. Die Umrisse und den Verstand, der sie geschaffen hat. Den Himmel über New York und den sichtbar gemachten menschlichen Willen. Brauchen wir eine andere Religion? Und dann höre ich von Pilgerfahrten nach irgendeinem Pestloch im Dschungel, wo die Leute zerbröckelnden Tempeln huldigen und feisten, tückisch grinsenden Monstern aus Stein, die irgendein aussätziger Wilder geschaffen hat. Ist es Schönheit und Genialität, was die Leute sehen wollen? Suchen sie das Erhabene? Dann sollen sie nach New York kommen, am Ufer des Hudson stehen, schauen und niederknien. Wenn ich die Stadt von meinem Fenster aus sehe, fühle ich nicht, wie klein ich bin, sondern ich fühle, dass ich mich als Schutzschild über die Stadt breiten möchte, um sie und diese Gebäude für den Fall eines Angriffes zu schützen." (Gail Wynand in Ayn Rand, Der Ursprung, S. 490f.)

Am 2. Februar 2005 wäre Ayn Rand, die Begründerin des Objektivismus 100 Jahre alt geworden. Ihr Verdienst liegt meiner Meinung nach vor allem in der von ihr vertretenen Ethik. Wie kein anderer hat sie dargelegt, dass der Kampf zwischen Freiheit und Sozialismus, Individualismus und Kollektivismus, Liberalismus und Totalitarismus vor allem im ethischen Bereich ausgetragen werden muss. Man wird nie eine ausreichend große Menschenanzahl durch volkswirtschaftliche Überzeugungsarbeit von der Überlegenheit des Kapitalismus als einziges mit einer freien Gesellschaft kompatiblen Systems überzeugen können - was wiegen schon logische Argumente wie das Gesetz von Angebot und Nachfrage, Ricardos komparativer Kostenvorteil oder Hayeks Nachweis der Überlegenheit des Marktmechanismus im Sinne einer optimalen Güterallokation gegen den durch jahrzehntelanger "sozial"-staatlicher Propaganda verbreiteten Einwand, dass es sich dabei um ein "kaltes, 'sozial' ungerechtes" System handelt?


USA today, 2002-09-23:
Top books that made a difference in people's lives:
1. The Bible
2. Atlas Shrugged, Ayn Rand
3. The Road Less Traveled, M. Scott Peck
4. To Kill a Mockingbird, Harper Lee
5. The Lord of the Rings, J.R.R. Tolkien