Mittwoch, März 30, 2005

Bürokratie ist geil oder Moderne Juristenkontroversen

Um als bei meinem Vater (Landes-)Krankenmitversicherter auch in Wien einen Arzt auf Versicherungskosten aufsuchen zu können, wurde ich zur Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien überstellt. Da ich Ärzte in den meisten Fällen lediglich aufsuche, um ein Rezept zu bekommen, wurde nach geänderter Versicherungslage die Frage der Handhabung eines Arztbesuches in meinem Geburtsort Freistadt aktuell (zumal jene mir vertrauten Ärzte meine Daten gespeichert haben und die Rezeptausstellung einer Formalsache gleicht).
Bislang bei der fortschrittlichen Krankenversicherung meines Vaters regulär mitversichert waren mir Krankenscheine fremd. Einen solchen verlangte die Vorzimmerdame eines Freistädter Arztes jedoch und fragte mich angesichts der Bezeichnung meiner neuen Versicherungsanstalt, ob ich bei der Gemeinde Wien arbeite. So weit so gut. Mein Augenarzt hingegen verzichtete auf einen Krankenschein und sprach von einer Abrechnung mit der Anstalt meines Vaters, da ich lediglich überstellt, aber noch immer mitversichert sei. Ein befragter Angestellter der Gebietskrankenkasse sieht in Fällen der Überstellung gar einen speziellen Urlaubskrankenschein als Notwendigkeit bei Arztbesuchen außerhalb von Wien an, selbst wenn es sich um Ärzte in (Rest-)Österreich handelt. Moderne Juristenkontroversen besitzen irgendwie nicht das Flair der altrömischen Vorbilder.

1 Comments:

Blogger abstrahiert said...

Genau, das waren noch Zeiten damals. Da ging's noch um Handfestes wie Weinfässer und Sklaven *g*.

9:55 PM  

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